Welche Themen bewegen die Bürgerinnen und Bürger Nuthetals? Wo sind sie zufrieden, was sollte sich noch ändern?
Über eine kleine Bürgerumfrage haben wir Meinungen und Standpunkte eingesammelt, damit wir unsere Kommunalpolitik noch zielgenauer gestalten können. Immerhin 43 Haushalte mit 32 Kindern nahmen sich Zeit für die vielen Ankreuzfelder, für ausgewogene Benotungen und für zusätzliche Anmerkungen – vor allem in den kleineren Ortsteilen. Die Qualität der Antworten war deshalb hervorragend.
Der Haupttrend vorweg: Die Nuthetaler wohnen gerne hier. Sie sind insgesamt zufrieden und fühlen sich sicher. Über zwei Drittel der Befragten gaben der „Lebensqualität“ mindestens ein „Gut“ und nur einmal gab es eine schlechtere Note als „Ausreichend“. Ebenso hervorragend wurde das „Wohnumfeld“, die „öffentliche Sicherheit“ oder das „Hort- und Kita-Angebot“ beurteilt. Überwiegend zufrieden ist man auch mit der Schulsituation, nur für 20% ist sie schlechter als „Befriedigend“. Und noch eine gute Botschaft: Die Zuversicht ist groß und von Wegzug sprechen nur wenige.
… aber Handlungsbedarf …
Nicht ganz so gut beurteilen die Bürgerinnen und Bürger die Spielplatzsituation und die Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche, wobei es in Saarmund allerdings weniger Kritik gibt. Eine Warnung enthält das Urteil der Bürgerschaft für Gemeindeverwaltung und –politik: Hier sieht rund ein Viertel der Befragten allenfalls ausreichende Leistungen.
… und auch Kritisches …
Viele beantworteten auch unsere Frage: „Was sich in Nuthetal auf jeden Fall ändern sollte“. Erstaunlich dabei: Neben vereinzelten Anmerkungen z.B. wegen Geruchsbelästigung durch Pferdehaltung, zur Straßenfinanzierung, zu störenden Autoparkern wurden vor allem folgende Anliegen immer wieder als dringlich genannt:
Ein beleuchteter Fuß- und Radweg zum Saarmunder Bahnhof, der Bau von Radwegen und bessere Busanbindungen. Mehrfach wurden auch bessere Einkaufsmöglichkeiten angemahnt und auf das immer noch unbefriedigende Angebot an schnellem Internet hingewiesen.
Auch die Lärmbelastung der Autobahn und des Flugplatzes in Saarmund sind Kritikpunkte.
Entsprechend schlecht fielen in Saarmund und den Dörfern die Schulnoten für diese Themen aus: Eine „glatte Sechs“ oder ein „Ungenügend“ erhielt dort die Fahrradwegsituation von weit mehr als der Hälfte der Befragten. Und nur auf 3 von 15 Fragebögen aus den Dörfern wird der öffentliche Nachverkehr als wenigstens befriedigend eingeschätzt – was die Kritik der Einkaufsmöglichkeiten und die Sorge nach ärztlicher Versorgung sicher verschärft.